Felix Hammes gehört zu den größten Nachwuchshoffnungen des deutschen Badmintons. Für den Spieler des SV Fischbach beginnt in dieser Woche eine Zeit internationaler Bewährungsproben.
So wird der 16-Jährige mit der deutschen Jugendnationalmannschaft zwei Länderspiele gegen Frankreich bestreiten und am kommenden Freitag von Frankfurt aus zu den Jugendweltmeisterschaften nach Peru fliegen. Die Berufung in die Nationalmannschaft und die Nominierung für die WM kam überraschend für den jungen Fischbacher. Ende September habe sein Handy geklingelt, erzählt Felix Hammes, und der Bundestrainer habe sich gemeldet. Dieser sei aber nicht gleich mit der Sprache herausgerückt, habe ihn erst etwas zappeln lassen, bis er ihm mitgeteilt habe, dass er für die WM nominiert sei, erzählt der Jugendspieler. Für Felix Hammes war es eine freudige Überraschung, da er zuvor verletzt gewesen war, ein Knochenödem hatte ihm zu schaffen gemacht, und sich deshalb nicht allzu große Chancen ausgerechnet hatte, bei den Weltmeisterschaften in Peru mit von der Partie zu sein. „Er hat über das ganze Gesicht gestrahlt“, erinnert sich Felix' Vater Edgar Hammes. Der chauffierte seinen Sohn gerade vom Training in Kaiserslautern nach Hause, als der Anruf des Bundestrainers kam.
Dass Felix Hammes zur WM fahren darf, hängt zum einen mit seinen auf nationaler und internationaler Ebene errungenen Erfolgen zusammen und zum anderen wohl auch mit dem Namen Hammes, der für Badmintonqualität steht. So ist Felix der jüngste Spross der Badmintonfamilie Hammes. Er besucht die elfte Klasse des Heinrich-Heine-Gymnasiums (HHG), an dem sein Vater unterrichtet und Leiter der Badmintonabteilung ist. Neben seiner Lehr- und Trainingstätigkeit am HHG engagiert sich Edgar Hammes schon seit vielen Jahren beim SV Fischbach und hat großen Anteil daran, dass der SVF zu den besten deutschen Badmintonvereinen zählt. So stieg die erste Mannschaft des SVF bis in die Bundesliga auf, der sie ein Jahr angehörte. Zurzeit spielt die erste Fischbacher Garnitur in der Zweiten Bundesliga Süd.
Wenn Felix Hammes in dieser Saison sein Debüt in der ersten Mannschaft des SVF gibt, wird er dort zusammen mit seiner Schwester Alina und seinem Bruder Fabian Hammes spielen. Die beiden spielten auch schon für Deutschland und nahmen an großen Turnieren in fernen Ländern teil. Doch er sei der Erste aus der Familie, sagt Felix Hammes, der in Südamerika Badminton spielen werde.
Bei den Jugendweltmeisterschaften, die in der peruanischen Hauptstadt Lima über die Bühne gehen, tritt er zunächst im Mannschaftswettbewerb an, in dem das deutsche Team sich in einer stark besetzten Gruppe mit Hongkong, Ungarn, Frankreich und Kolumbien auseinandersetzen muss. Wenn es dann um die Medaillen in den Individualkonkurrenzen geht, vertritt Felix Hammes die deutschen Farben im Einzel. Vor allem Erfahrung will der 1,86 Meter große Youngster bei seiner WM-Premiere sammeln. Und natürlich auch „die erste Runde überstehen“, sagt Felix Hammes, der bereits mit drei Jahren seinen ersten kleinen Badmintonschläger in der Hand hielt und der ein außergewöhnliches Ballgefühl besitzt.
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