Weltweit wird Badminton von über 14 Millionen Spielern in mehr als 160 Nationen wettkampfmäßig betrieben. In Deutschland sind rund 205 000 Spieler in 2600 Vereinen bei dem 1953 gegründeten Deutschen Badminton Verband registriert.
Deutschland zählt mittlerweile zu den erfolgreichsten Badminton-Nationen in Europa, aber auch der ganzen Welt: Internationale Erfolge wie z.B. durch Europameister-Titel im Jugend- und Erwachsenenbereich, dem Titel des Mannschaftseuropameisters sowie deutsche Spitzenspieler unter den Top 30 der Weltrangliste unterstreichen die Stärke Deutschlands im Badminton.
Badminton ist ein Rückschlagspiel für zwei Spieler (Einzel) oder vier Spieler (Doppel/Mixed). Ziel des Spieles ist es, den Ball so über das Netz in die gegnerische Feld-hälfte zu schlagen, dass der Gegner ihn nicht regelgerecht zurückschlagen kann. Nicht verwechseln sollte man die Wettkampfsportart Badminton mit dem freizeitorientierten Federball, wo möglichst lange Ballwechsel das Ziel sind.
Badminton hat gewisse Ähnlichkeiten mit Tennis, gespielt wird jedoch auf einem wesentlich kleineren Feld, mit leichteren Schlägern und vor allem mit gänzlich an-deren Bällen, den Federbällen, die den Boden während des Spiels nicht berühren dürfen. Abgesehen davon gibt es auch ganz andere Anforderungen an die Taktik. Badminton wird zudem viel schneller gespielt, es zählt dabei zu den schnellsten Ball-sportarten der Welt: hier können sogar Geschwindigkeiten bis über 400km/h erreicht werden.
Dabei stellt Badminton hohe Ansprüche an Reflexe, Grundschnelligkeit und Konditi-on und erfordert Konzentrationsfähigkeit und taktisches Geschick. Der Wechsel zwischen hart geschlagenen Angriffsbällen, angetäuschten Finten sowie präzisem, gefühlvollem Spiel am Netz ist es, was die Faszination des Badminton ausmacht.
Besonders im asiatischen Raum erfreut sich Badminton einer großen Beliebtheit und wird als Volkssport gehandelt, weshalb Badminton-Veranstaltungen dort zu den einnahmestärksten Sportveranstaltungen zählen, wie hier Fußball- oder Leichtathletik-Veranstaltungen. Doch inzwischen ist Badminton auch in Europa zu einer Sportart geworden, die immer mehr an Bedeutung in der Öffentlichkeit gewinnt. Dies hängt unter anderem vor allem damit zusammen, dass sich europäische Spieler zunehmend mit den Asiaten messen können und diese nicht mehr – wie es lange Zeit war - die Oberhand haben. Beispielsweise ist die deutsche Einzelspezialistin Juliane Schenk die aktuelle Nummer Drei der Weltrangliste, was aus europäischer Sicht als riesiger Erfolg gewertet wird.