Grandiose Ergebnisse brachten die Badmintonakteure des SV Fischbach von den Deutschen Juniorenmeisterschaften mit. In Solingen wurden diese Titelkämpfe der Altersklasse unter 22 Jahren ausgetragen und die Fischbacher mischten kräftig in der Vergabe der Podestplätze mit.
Den Vogel schoss die Nummer eins des Zweitligisten bei den Damen Alina Hammes ab. Am Samstag durchschritt sie noch ein Tal der Tränen nach ihrem Ausscheiden im Achtelfinale der Dameneinzelkonkurrenz, weil sie sich hier am meisten Chancen ausgerechnet hatte. Sie ließ sich allerdings durch dieses Malheur nicht unterkriegen, sondern ging bei dem darauf beginnenden Damendoppel mit Wut im Bauch in die Spiele. Mit ihrer Doppelpartnerin, Hannah Pohl vom 1. BC Bonn-Beuel, steigerte sie sich von Begegnung zu Begegnung und ließ im Viertelfinale die Nummer zwei der Setzliste hinter sich. Im Halbfinale hatten die beiden eine schwächere Phase im 1. Satz zu überstehen, den sie mit 15:21 abgaben, sorgten dann aber mit 21:11 und 21:5 für klare Verhältnisse. Trotzdem waren sie im Finale klare Außenseiter gegen Kira Kattenbeck und Franziska Volkmann, beide Trainingskameradinnen am Bundesstützpunkt in Mülheim/Ruhr. Der erste Durchgang war beim 21:18 für Hammes/Pohl noch hart umkämpft, im zweiten Satz spielte die Fischbach/Beuel-Kombination dann ihre Kontrahentinnen an die Wand und sicherte sich mit 21:9 den deutschen Meistertitel. Mit dem Gewinn der Doppelmeisterschaft machte Alina Hammes nach nationalen Jugendtiteln im Einzel und Mixed ihre Sammlung nach Disziplinen komplett.
Eine fast noch größere Sensation schafften Christopher Klein und Till Felsner, beide Spieler der ersten Mannschaft, im Herrendoppel. Als Ungesetzte warfen sie gleich in der zweiten Runde eine an Position 3/4 geführte norddeutsche Paarung in zwei Sätzen aus dem Rennen. Wieder in zwei Sätzen musste eine hoch eingeschätzte NRW-Kombination im Viertelfinale die Überlegenheit der Fischbacher anerkennen. In der Vorschlussrunde besiegten sie dann die an Zwei geführten Dortelweiler Erstbundesligisten Lang/Legleitner in drei Sätzen. Im Endspiel waren dann die Akkus offensichtlich leer und sie konnten bei der 10:21 und 15:21-Niederlage keinen entscheidenden Widerstand mehr leisten. Aber trotzdem konnte dieser Spielverlust ihre Freude und ihren Stolz über diesen nicht unbedingt erwarteten Erfolg schmälern.
Im Einzel hatten sie sich noch stark beharkt, da das Los sie schon im Achtelfinale gegeneinander geführt hatte. Till Felsner setzte sich hier knapp mit 22:20 und 21:18 durch, musste sich dann aber im Endklassement mit dem fünften Rang zufrieden geben. Christopher Klein erzielte im Mixed mit dem Erreichen des Achtelfinals noch einen Achtungserfolg.
Dem Fischbacher Kontingent gehörten noch Laura Kaiser, Julian Reuther und Jan Huyhsen an, die sich aber nicht entscheidend in Szene setzen konnten.