Alina Hammes Carissa Turner SV Fischbach Badminton by Jahnke14Auf den Erfolg in Island folgte für Turner eine gut fünfwöchige Pause auf dem Badminton Europe Circuit. Untätig war die Fischbacherin allerdings nicht. In der Zwischenzeit verteidigte sie ihr beiden walisischen Meistertitel im Fraueneinzel- und doppel, vertrat bei den Europameisterschaften der Frauenmannschaften die Farben ihres Heimatlandes und heimste wichtige Siege für ihren Verein im Kampf um den Klassenerhalt der 2. Bundesliga Süd ein.

Zurück auf den Circuit ging es für Turner Anfang März in Portugal. Vom 6.-09.3.2014 fanden in Caldas da Rainha die 49. Portuguese International Championships 2014 statt. Die Waliserin trat, wie gewohnt, im Frauendoppel- und einzel an.

Diese Mal bekam sie Gesellschaft von einer Mannschaftskameradin. Alina Hammes (SV Fischbach) reiste ebenfalls auf die iberische Halbinsel, um im Fraueneinzel ihre Qualität unter Beweis zu stellen. Leider reichte es für beide Zweitligaspielerinnen in dieser Disziplin nicht über die zweite Runde hinaus.

Im Frauendoppel lief es für Turner/Thomas hingegen wie geschmiert. Die frischgebackenen zweimaligen walisischen Doppelmeisterinnen marschierten von Setzplatz Eins zu ihrem zweiten Erfolg infolge durch. Die erste wirkliche Prüfung wartete erst im Halbfinale. Zuvor entledigten sich Turner/Thomas den beiden Pflichtaufgaben Carolina Marques/Ana I. Santos und Daniela Conceicao/Ana Reis (beide Portugal) selbst im Schongang ohne Probleme.

Im Duell um den Einzug ins Endspiel stand mit Jenny Moore/Victoria Williams (England) eine Paarung auf der anderen Feldhälfte, das keine gute Erinnerungen mit sich brachte. Turner/Thomas hatten nach der Erstrundenniederlage gegen die Teilnehmerinnen an den U19-Europa- und Weltmeisterschaften 2013 beim letztjährigen Turnier in Polen noch eine offene Rechnung zu begleichen. Die Revanche sollte glücken. Zunächst entwickelte sich im walisisch-englischen Prestigeduell ein Vergleich auf Augenhöhe. Turner/Thomas bewiesen die besseren Nerven und verzeichneten mit 22:20 den Satzvorteil. Mit der Führung im Rücken agierten die Siegerinnen der Iceland International sicherer, spielten ihren Stiefel routiniert runter und schickten Moore/Williams zum Duschen (21:14).

Im Endspiel kam es direkt zum nächsten Derby. In der Neuauflage der Viertelfinalbegegnung der YONEX Estonian International trafen Turner/Thomas auf Rebekka Findlay/Caitlin Pringle (Schottland). Wie bereits in Kalev sollten die Waliserinnen gegen die Finalistinnen des Irish Future 2013 das bessere Ende auf ihrer Seite haben. Dieses Mal war es allerdings eine engere Angelegenheit, wobei der zweite Turniersieg infolge von Turner/Thomas zu keinem Zeitpunkt des Finales ernsthaft in Frage gestellt schien (21:17, 21:15).

Wie bereits oben erwähnt, verlief das Fraueneinzel für die Fischbacherinnen weitaus weniger erfolgreich. Turner setzte sich in der ersten Runde gegen Qualifikantin Cathrine Fossmo (Norwegen) souverän durch (21:13, 21:12), kassierte gegen die Nummer Fünf der aktuellen Europarangliste im Fraueneinzel, Anna Thea Madsen (Dänemark), hingegen eine vergleichbar deutliche Niederlage. Madsen, die in ihren Meriten zwei Europameistertitel mit der dänischen Mannschaft (Frauen O19 2014 und Gemischt U19 2013) vorweist, ließ sich auf dem Weg zum Beinahe-Turniersieg nicht aufhalten. Die spätere Finalistin – sie stand im zweiten Durchgang des Endspiels nach Führung kurz vor dem Triumph – ließ sich nicht auf dem falschen Fuß erwischen und wies die zweimalige walisische Einzelmeisterin mit 21:14 und 21:13 in die Schranken.

Für A. Hammes endete der diesjährige Premierenauftritt auf dem Badminton Europe Circuit ebenfalls in der zweiten Runde. Die deutsche Nationalspielerin musste sich jedoch bereits zum Auftakt mit einer starken Gegnerin messen und sich über einen schönen Erfolg freuen. Mit Ayla Huser (Schweiz) stand die frischgebackene schweizer Doppelmeisterin auf der anderen Seite des Netzes. Angst und Bange musste es der Ur-Fischbacherin allerdings nicht werden. Beim letzten Vergleich in der Qualifikation zu den Scottish Open Grand Prix Gold 2013 trug die Deutsche bereits den Sieg davon. So sollte es auch dieses Mal kommen. Allerdings erkämpfte sich die 21-jährige Eidgenössin zunächst einen Vorteil (21:19). A. Hammes ließ sich davon nicht unnötig aus dem Konzept bringen, kam stärker zurück und drehte die Partie zu ihren Gunsten (21:17, 21:17).

Von dieser Leistung getragen erwischte die Viertelfinalistin der Deutschen Meisterschaften einen optimalen Start im Kampf um den Einzug in die Runde der letzten Acht. Die an Position Vier geführte Siegerin der Slovak Open 2013, Panuga Riou (England), wusste gar nicht so recht wie ihr geschah (14:21). Am Weiterkommen schrammte A. Hammes dennoch hauchdünn vorbei. Im zweiten Satz wurde es ein Duell auf Augenhöhe, das nur durch Nuancen entschieden wurde. Riou, englische Nummer Drei im Fraueneinzel und in der europäischen Rangliste auf Rang Elf geführt, bewies die leicht besseren Nerven und zog den Kopf gerade noch aus der Schlinge (21:19). Mit dem Ausgleich rutschte das Momentum auf die Seite der 21-jährigen und der Entscheidungsdurchgang wurde zu einer deutlichen Angelegenheit (21:13).

=> Detallierte Ergebnnisse