Viel Verschnaufpause hatte Turner nach ihrem Teilerfolg in Estland allerdings nicht. Vier Tage nach den Finalspielen in Kalev stand die Wahl-Fischbacherin bereits wieder bei den CAPERIO Swedish Master International Championships in Uppsala auf dem Feld. Das Turnier wurde vom 16.-19.1.2014 ausgetragen und zog weitaus stärkere Spielern in die Stadt, in der die erste und damit älteste Universität Skandinaviens (Gründung 1477) beheimatet ist.
Motiviert vom Halbfinaleinzug in Estland gingen Turner/Thomas mit gesteigerten Hoffnungen in das stark besetzte Feld des Frauendoppels. Aufgrund der Teilnahme von in der europäischen Spitze anzusiedelnden Paarungen erhielten die Waliserinnen keine Setzung und es drohten schon früh ganz harte Brocken.
Zunächst meinte es die Losfee allerdings ganz gut. Clara Nistad/Klara Johansson (Schweden), die beide schon Erfahrung bei U19-Europameisterschaften sammelten, gelang es nicht, die favorisierten Turner/Thomas ins Wanken zu bringen. Die 17-jährigen Lokalmatadorinnen hielten im ersten Durchgang noch ordentlich mit (16:21) mussten im zweiten Satz dann schnell abbrechen lassen (10:21). In der zweiten Runde kam es dann allerdings knüppelhart.
Mit Gabriela und Stefani Stoeva (Bulgarien) standen die Weltranglisten-33. auf der anderen Seite des Netzes. Die amtierenden U19-Europameisterinnen im Frauendoppel stellten ihre Klasse zudem bereits mit zwei Siegen (Türkei und Bulgarien) und zwei Finalteilnahmen (Belgien und Bulgarien EURASIAN) bei Badminton Europe Circuit-Turnieren in dieser Saison eindrucksvoll unter Beweis. Um die Spielstärke der bulgarischen Schwestern besser einzuordnen ist der Erstrundenerfolg über die amtierenden deutschen Vizemeisterinnen Isabel Herttrich/Carla Nelte (PTSV Rosenheim/TV Refrath) bei den letztjährigen O19-Weltmeisterschaften anzuführen. Turner/Thomas standen also vor einer nahezu unlösbaren Aufgabe und das sollte sich auf dem Feld auch bestätigen. Die Stoevas gestalteten bereits den ersten Satz deutlich (21:14) und fegten im zweiten Durchgang regelrecht über die walisischen Meisterinnen hinweg (21:6).
Nicht besser lief es für Turner im Fraueneinzel. Wie bereits in Estland war für die Fischbacher Zweitligaspielerin in der ersten Runde Endstation. Die Qualifikantin Anna Narel (Polen) sicherte sich denkbar knapp den wichtigen Satzvorteil (21:19), nutzte das bestehende Momentum nahezu optimal aus und zog verdient (21:12) in die nächste Runde ein.