Die für den SV Fischbach in der Bundesliga spielende Waliserin Carissa Turner blieb bei den All England Open, dem neben den Weltmeisterschaften, Olympischen Spielen und dem Thomas&Uber-Cup wohl wichtigsten und bekanntesten Badmintonturnier im Jahreskalender, in der Qualifikation hängen.
Vom 05.-10.03.2013 fanden in „the nia“ (The National Indoor Arena) in Birmingham die Yonex All England Open Championships 2013 statt. Einmal mehr war die Weltspitze im Badminton zu Gast beim sogenannten „Wimbledon des Badmintons“ - und darunter die für den pfälzischen Bundesligisten SV Fischbach spielende Waliserin Carissa Turner. Aufgrund der starken Teilnehmer_innenfelder mussten sogar Weltklassespieler_innen den Weg über die Qualifikation gehen. So traf die amtierende zweifache walisische Meisterin (Fraueneinzel- und doppel) und ihre Partnerin Sarah Thomas (Wales) direkt in der ersten Partie auf die starke indische Paarung Pradnya Gadre/Ashwini Ponnappa. Vor allem Zweitere ist mit einer Bronzemedaille im Frauendoppel bei den Weltmeisterschaften 2011 und dem Sieg bei den Commonwealth Games im Jahr 2010 (jeweils mit der Inderin Jwala Gutta) hoch dekoriert – und das im zarten Alter von 23 Jahren. Im vergangenen Sommer nahm Ponnappa in ihrer Paradedisziplin, dem Frauendoppel, an den Olympischen Spielen in London teil, jedoch blieb der Medaillentraum unerfüllt. Ihre 22-jährige Partnerin Gadre hat zwar noch nicht die ganz großen Erfolge auf internationalem Parkett gefeiert, machte aber mit dem Sieg im Frauendoppel an der Seite von Prajakta Sawant (Indien) bei den Swiss International 2011 auf sich aufmerksam. Turner/Thomas, derzeit an Position zwei in der Rangliste des European Circuit geführt, leisteten den beiden Inderinnen zwar Widerstand, blieben bei der 8:21, 12:21-Pleite schlussendlich jedoch ohne Siegchance.
Im Fraueneinzel traf Turner in Runde eins der Qualifikation auf Sashina Vignes Waran (Frankreich). Das bisher einzige Aufeinandertreffen bei den Bitburger Open im letzten Jahr entschied die 24-jährige Französin für sich. Die Waliserin hatte also noch eine offene Rechnung mit der aktuellen Nummer drei der europäischen Rangliste im Fraueneinzel. Diese Platzierung verdiente sich Waran unter anderem durch die Siege bei den Norwegian International und Yonex Belgian International im vergangenen Jahr. Die Französin, die zu den besten und aufstrebenden Einzelspielerinnen in europäischen Circuit zu zählen ist, gewann den ersten Satz sicher mit 21:14 und führte im zweiten Durchgang ebenfalls 11:7. Bei diesem Stand musste Turner einer Verletzung Tribut zollen und alle Hoffnungen auf eine Revanche sowie das Erreichen der Hauptrunde begraben.