Wenn Felix Hammes nicht auf dem Badminton-Feld steht, sitzt er am Schreibtisch und studiert Sport. In dieser Kombi will er hoch hinaus – und dem steht fast nichts im Wege.

 

Wer in dieser Familie geboren wird, der landet auf dem Badminton-Platz. Felix ist der jüngste Spross der Familie Hammes aus Fischbach bei Kaiserslautern. Vater Edgar ist Badminton Trainer, Mutter Ute ist es auch und auch seine Geschwister Fabian und Alina zählten früher zur deutschen Badmintonspitze. Dass Felix Hammes mal an diese sportlichen Erfolge anknüpft, war nicht immer klar: "Meine Schwester hat mal gesagt, ich sei der talentierteste aber auch der faulste."

Von Faulheit ist heute nichts mehr zu spüren – mittlerweile spielt Felix in der ersten Liga und das sogar in der Ferne beim 1. BC Bonn-Beuel. Dort absolviert er gerade sein erstes Jahr. Erfolgreich!

Vielleicht auch, weil er ein paar geheime Tricks auf Lager hat - zum Beispiel bindet sich Felix vor jedem Spiel zuerst den linken Schuh. "Das hat sich einfach irgendwann so eingeprägt bei mir, sonst würde ich mich schlecht fühlen, wenn erst der rechte kommt."

Studium und Profisport, das passt
Felix trainiert dort, wo nur die Besten trainieren - in Mülheim. Und nicht nur das. Neben dem Badmintontraining studiert er Sport an der Universität Bochum. Gerade ist er in ein Forschungsprojekt zur Trainingsoptimierung im Badminton involviert. Sportwissenschaftlich arbeiten, auch das könnte seine Zukunft sein. Zunächst liegt sein Fokus auf Badminton. Felix will weiter auf sich aufmerksam machen und bald in die deutsche Spitze vorstoßen. "Ich habe immer darum gekämpft, einen Platz in der Nationalmannschaft zu bekommen, für einen Kaderplatz hat es bisher noch nicht gereicht", sagt er im Interview mit SWR Sport.

Als Doppelpack an die Weltspitze
Aber es gibt einen Plan B. Zusammen mit seinem Doppelpartner Christopher Klauer will er an die Weltspitze kommen. Sie sind auf einem guten Weg dahin und dahinter steckt mehr als nur sportliche Kompetenz. Die beiden kennen sich seit sie 13 Jahre alt sind und haben zusammen auch schon in der Junioren-Nationalmannschaft zusammengespielt. "Wir sind auch neben dem Feld sehr, sehr gute Freunde. Er ist, wenn nicht sogar, einer meiner besten Freunde und ich denke, um langfristig Erfolg zu haben, ist es extrem wichtig, dass die Chemie einfach passt", schwärmt Hammes über seinen Doppelpartner Klauer.

Zweigleisig zum Erfolg
Vielleicht ist genau das ihr gemeinsamer Weg zum Erfolg, denn es läuft gut: Deutscher Vizemeister sind sie schon und sie zählen zu den 100 besten Badminton-Doppeln weltweit. „Für uns wäre es natürlich ein Traum, als Doppelpaarung an einer EM oder WM teilzunehmen und diese Weltranglisten-Position wäre da natürlich Voraussetzung. Was dann hinten raus noch möglich ist, das wird sich zeigen.“ Viel kann bei Felix Hammes zukünftig nicht schief gehen. Er fährt zweigleisig: Arbeitend als Sportwissenschaftler wird er nebenbei als Badminton-Profi bei den lukrativen internationalen Doppelturnieren auftreten.