Einen spannenden Kampf lieferte der Badminton-Zweitligist SV Fischbach am letzten Spieltag der Vorrunde dem Favoriten 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim II. Umso bitterer war dann für das Heimteam und seine Anhänger am Samstag in der Sporthalle der Integrierten Gesamtschule Enkenbach-Alsenborn das Ende: Mit 2:5 musste sich das junge Fischbacher Team geschlagen geben.
Dabei wäre ein 3:4, ja sogar ein Sieg für den Außenseiter möglich gewesen. So sah es auch Edgar Hammes, der Teammanager des SVF. Kommentierte er doch in seiner Hallenansage den Sieg seines Sohnes Felix im ersten Herreneinzel folgendermaßen: „Jetzt ist alles drin.“In der Tat hatte Felix Hammes mit seinem Viersatzsieg über den starken Simon Wang sein Team auf 2:3 herangebracht. Es war eine eindrucksvolle Vorstellung der Fischbacher Nummer eins. Nachdem der 19-Jährige den ersten Satz mit 7:11 abgegeben und den zweiten schnell mit 11:2 gewonnen hatte, folgte ein enger dritter Durchgang. Dabei kam es häufig zwischen den beiden Kontrahenten zu einem „Nahkampf“ am Netz. Bei diesen kurzen Bällen zeigte sich Hammes als der fintenreichere Spieler, gewann wichtige Punkte und am Ende den Satz mit 14:12. Im vierten Satz zog er dann schnell auf 6:2 davon und hielt Wang auch im weiteren Spielverlauf auf Abstand. Nach 27 Minuten hatte der Fischbacher seinen ersten Matchball, den er dann auch zum 11:6 verwandelte. Er freue sich sehr darüber, dass er „mal wieder“ gegen Wang gewonnen habe, sagte später Felix Hammes und sah den Sieg auch als Lohn für die harte Trainingsarbeit der vergangenen Wochen.
Ebenfalls in vier Sätzen hatten zuvor Fabian Hammes und Levin Henze das zweite Herrendoppel für Fischbach entschieden. Für Henze war es die erste Zweitligapartie, die er vor eigenem Publikum bestritt. Ja, er sei schon „etwas nervös gewesen“, sagte der 18-Jährige nach seinem erfolgreichen Heimdebüt. Aber in Fabian Hammes hatte er einen sehr erfahrenen Partner an seiner Seite.
Das zeigte sich vor allem in den entscheidenden Situationen des dritten und vierten Satzes. Da riss Hammes seinen jungen Mitspieler mit, der seine Anfangsnervosität schnell abgelegt und mit zunehmender Spielzeit immer sicherer agiert hatte. Im vierten Satz war es dann Henze, der mit einem platzierten Schlag in die Mitte des gegnerischen Feldes den wichtigen Punkt zum 10:9 erzielte und so für den ersten Matchball sorgte. Den verwandelte Hammes und machte damit den 8:11-, 11:8-, 13:11-, 11:9-Sieg perfekt.
Weniger gut lief es dann aus Sicht des Heimteams im Dameneinzel. Das bestritt Maria Boevska für den SVF gegen Ann-Katrin Hippchen. Nach verlorenem ersten (5:11) und gewonnenem zweiten Satz (11:7) hatte die Fischbacherin im dritten Durchgang beim Stande von 10:9 und 11:10 zwei Satzbälle. Doch beide vermochte sie nicht zu nutzen und gab den Satz mit 11:13 ab. Im vierten Satz schien sich das Spiel zu wiederholen. Wieder vergab Boevska zwei Chancen, den Satz für sich zu entscheiden, und hatte dann, 10:11 zurückliegend, Matchball gegen sich. Den wehrte sie aber bravourös ab, gewann den Durchgang mit 13:11 und erzwang damit den Entscheidungssatz. Der verlief dann auch umkämpft, ging aber mit 11:8 an ihre Gegnerin. So stand für Boevska am Ende eine bittere Fünfsatzniederlage.
Ebenso war es zuvor ihren Teamkollegen Felix Hammes und Lukas Junker im ersten Doppel ergangen. Mit 0:2 in Rückstand geraten (8:11, 10:12), holte sich das Fischbacher Duo dann zwar den dritten (11:5) und den vierten Satz (11:7), strich aber im fünften mit 6:11 die Segel. Auch im Damendoppel zog das Heimteam den Kürzeren, in vier Sätzen.
Die durch den Sieg von Felix Hammes genährten Hoffnungen, noch einen Matchsieg erringen und so einen Mannschaftspunkt gewinnen zu können (bei einer 3:4-Niederlage bekommt der Verlierer einen und der Gewinner zwei Punkte gutgeschrieben), mussten die Fischbacher dann aber schnell begraben. Sowohl im gemischten Doppel als auch in dem von Fabian Hammes bestrittenen zweiten Herreneinzel gab es nichts zu ernten. Beide Partien endeten jeweils mit einer schnellen Dreisatzniederlage.
Trotz dieses ernüchternden Endes konnte man Edgar Hammes verstehen, als er in seinem Resümee feststellt, dass seine Mannschaft gerade im Hinblick auf Weihnachten „einen Punkt verdient gehabt hätte“. So blieb es aber bei den neun Zählern, die der SVF in den neun Partien der Vorrunde verbuchte. In der Tabelle rutschten die Fischbacher nach der sechsten Niederlage auf den siebten Platz ab, wobei ihr Abstand auf den ersten Abstiegsrang mit vier Zählern noch nicht allzu besorgniserregend ist.